Corona und Naturschutz: Die Pandemie trifft Schutzgebiete in Afrika hart – Ausbleibende Touristen in Nationalparks stellen ein ernstes Problem für Menschen und Tiere in Afrika dar.

Die weltweite Corona-Pandemie hat weltweit zu Reisebeschränkungen und Lockdown geführt. Damit verbunden waren und sind nicht nur wirtschaftliche Einschränkungen verbunden, auch der Naturschutz hat global betrachtet mit teils drastischen Einschnitten zu kämpfen. Dies wird vor allem in Afrika deutlich. Denn der deutliche Einbruch der Tourismusbranche und ausbleibende Touristen hat nicht nur negative Auswirkungen für Firmen und Angestellte aus dem Hotel- und Gastgewerbe. Auch Reservate, Nationalparks und weitere Schutzgebiete weltweit, vor allem aber in Afrika, stehen vor großen Problemen.

Der internationale Tourismus ist Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite führt der Tourismus zu mehr Müll und belastet die Natur. Doch kommen keine Touristen mehr, fehlt Geld. Denn die Eintrittsgelder vieler Nationalparks sind nicht ohne Grund teils im hohen zweistelligen oder dreistelligen Bereich. Mit diesem Geld werde beispielsweise Ranger beschäftigt, die gegen Wilderei vorgehen und die Tiere schützen. Artenschutz ist in einigen Regionen somit momentan nur noch beschränkt möglich. Wildhüter, Förster, lokale Helfer und beim Nationalpark angestellte Guides sind allesamt abhängig von den Gehaltszahlungen vom Nationalpark.

Daher wäre es auch zu einfach, wenn man die momentane Situation als Segen für die Natur darstellt. Selbstverständlich liegt es auf der Hand, dass ein deutlich geringerer internationaler Fugverkehr gut für das Weltklima ist. Und auch die Wasserqualität sowie die Unterwasserwelt zahlreicher thailändischer Inseln profitiert vom ausbleibenden Massentourismus.

Wichtig wird es daher, dass zukünftig langfristige Strategien für einen nachhaltigen Tourismus realisiert werden. Und zwar weltweit. Denn eigentlich will doch niemand zurück zum Massentourismus. Aber ganz ohne Touristen geht es eben auch nicht.

Wasserfall im Murchison Falls National Park in Uganda

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